Unter dem Begriff Elektrosmog versammeln sich verschiedene physikalische Phänomene, die alle bei uns zuhause und am Arbeitsplatz vorkommen und die sich zu erheblichen gesundheitsschädigenden Einflüssen entwickeln können.
1. ELEKTRISCHE WECHSELFELDER - Stress durch Spannung
Elektrische Wechselfelder bedeuten anliegende Wechselspannung in Kabeln, Steckdosen, Lichtschaltern, Installationen, Wänden, Böden, Freileitungen, die durch die normal übliche Hausinstallation auftreten. Dabei ist es unerheblich, ob die Geräte eingeschaltet sind oder im ausgeschalteten Zustand über den Netzstecker unter Spannung stehen. Der Mensch koppelt an diese Wechselfelder an, d.h. er selbst steht regelrecht unter Spannung.
Was sind Elektrische Wechselfelder?
Elektrische Wechselfelder entstehen als Folge elektrischer Wechselspannung in Hausinstallationen, verkabelten Wänden, Verlängerungsschnüren, Geräten, Steck- und Verteilerdosen... mit Netzanschluss, auch wenn gar kein Strom fließt. Das heißt, auch wenn keine Stromverbraucher eingeschaltet sind, sind wir zuhause von elektrischen Wechselfeldern umgeben.
Die Feldstärke der elektrischen Wechselfelder wird in Volt pro Meter (V/m) gemessen. Die elektrische Feldstärke nimmt zu oder ab z.B. durch die Höhe der Spannung, die Leitfähigkeit von Baumasse und Luft, die technische Qualität von Installationen und Geräten, das Vorhandensein bzw. die Qualität der Erdung und den Abstand zum Feldverursacher.
Der Mensch als Antenne?
Unser Körper nimmt die elektrischen Felder seiner Umgebung wie eine Antenne auf und steht dann regelrecht unter Spannung, speziell wenn er von der Erde isoliert ist, z.B. im Bett. Ein Extremfall ist z.B. erreicht, wenn der Mensch auf einem Heizkissen liegt oder ein normales ungeerdetes Lampenkabel anfasst, Netzanschluss vorausgesetzt. Deshalb wird bei baubiologischen Untersuchungen neben der Feldstärke auch die Körperspannung, die Ankopplung des im Bett liegenden Menschen in Millivolt (mV) gemessen. Wir wollen wissen, wie stark ein Mensch 'geladen' ist.
Was bewirken Elektrische Wechselfelder?
Elektrische Wechselfelder bewirken, soweit die Wissenschaft bisher weiß (und das ist noch nicht viel!), in Körpern künstliche Wirbelströme, Stromflüsse, Ladungsumkehrungen, Zell- und Nervenreize; es besteht Krebsverdacht.
Machen Elektrische Wechselfelder krank?
In erster Linie machen sie Stress. Unsere kostbaren Widerstandskräfte verschleißen sich. Der körpereigenen Abwehr werden Höchstleistungen abverlangt. Die überall vorhandene 50-Hertz-Frequenz unserer Stromversorgungen greift in Verbindung mit der Höhe der Spannung, wissenschaftlich belegt, besonders empfindlich in biologische Abläufe ein. In elektrisch gestörten Betten schläft man sich müde. Nach acht Stunden wacht man auf und fühlt sich nicht ausgeschlafen. Also hängen wir noch ein halbes Stündchen dran, und noch eins, und noch eins. Elektrische Felder drehen den Menschen auf, machen ihn aktiv und hektisch. Das wird kurzfristig von einigen Menschen als angenehm empfunden, so wie eine starke Tasse Kaffee. Andere berichten, dass sie unkonzentriert und unangenehm gestresst werden. Andere, dass sie sich verspannt, launisch, einige sogar aggressiv fühlen.
Was sagt die Wissenschaft?
Die offizielle Lehrmeinung geht davon aus, dass ein biologischer Effekt mit der Höhe der Feldstärke und der Höhe der Frequenz zunimmt. Gerade die niedrigen Frequenzen der Stromversorgungen sind unseren körpereigenen bioelektrischen Funktionen recht ähnlich und wirken somit auch besonders störend.
Die wenigen Ergebnisse, die vorliegen, beziehen sich auf fragwürdige theoretische Berechnungen und auf Kurzzeittests mit gesunden Probanden, durchgeführt während der aktiven Wachphase. Langzeittests mit Alten, Kranken, Sensiblen, Schwangeren oder Ungeborenen gibt es noch nicht, schon gar nicht bezogen auf die empfindliche Schlafphase.
In einer RWE-Studie (von 1984) ist zu lesen, dass die größte Empfindlichkeit der Nerven sich bei ungefähr 50 Hertz feststellen lässt, Zellmembranen ändern bei einem Reiz von 15-20 Millivolt, es werden Wirbelströme induziert.
Jeder Körper, jedes Organ, jeder Nerv ist eine spezifische 'Antenne' für elektromagnetische Reize. Jeder Mensch ist individuell und reagiert individuell. Alles unterliegt den Gesetzen von Resonanz, Induktion und Influenz. Alles ist unterschiedlich resonanzfähig - technische Antennen genau wie die biologischen Systeme Mensch, Tier und Pflanze.
Was passiert im Menschen ?
In unserem Organismus laufen sekündlich milliardenfache elektrische Funktionen ab. Alle Zellen kommunizieren pausenlos elektrisch miteinander, sie haben ein messbares elektrisches Potenzial. Durch Nervenleitbahnen fließen winzige ebenfalls messbare Ströme. Jeder Gedanke, jedes Gefühl, jede Regung wird ausgelöst von kleinsten bioelektrischen Reizen.
Elektrische Wechselfelder wirken massiv auf den menschlichen Körper ein. Das biologische Risiko künstlicher elektrischer Felder ist viel größer als bisher für möglich gehalten wurde. Am schlimmsten ist, wenn elektrische und magnetische Felder zusammenkommen. Wissenschaftler sprechen davon, dass Felder, wie sie häufig in Schlafbereichen zu finden sind, nicht nur das Leukämie- und Krebsrisiko erhöhen, sondern auch für Kopfschmerzen, Vitalitätsverlust, Depressionen, Absenkung des Hormons Melatonin, Beeinträchtigungen der Zellsignalübertragung, die Beeinflussung von Lymphozyten, Herzrhythmusstörungen und den plötzlichen Kindstod mitverantwortlich sind. Dabei ging es um Feldstärken von nur 10-20 V/m.
An jedem dritten Kinder- und Erwachsenenbett finden Baubiologen (zumeist unnötige und vermeidbare) elektrische Felder der Stärke bis zu 100 V/m, manchmal sogar bis 500 V/m. Diese Werte übertreffen gültige Computerarbeitsplatznormen um das Mehrfache. Zum Vergleich: Der TCO-Grenzwert für PC-Bildschirme liegt in 30 cm Abstand zum Monitor bei 10 V/m – der „heimliche“ Grenzwert; eine ganz normale, überall käufliche, ungeerdete (und nicht einmal eingeschaltete!) Nachttischlampe macht 100 V/m und noch mehr. Werden die Felder reduziert oder gar abgeschaltet (z.B. durch automatische Netzabkopler), kommt es zu regelmäßigen und spontanen gesundheitlichen Erfolgen bei chronisch Kranken.
Welche Rolle spielt die Frequenz?
Es ist wichtig zu wissen, dass jedes Feld nicht nur durch seine Feldstärke, sondern auch durch seine Frequenz spezifische biologische Reaktionen auslösen kann. So wird ein sehr starkes Feld mit einer biologisch zuträglicheren Frequenz weniger kritisch wirken als ein relativ schwaches mit einer biologisch abträglicheren Frequenz.
Neben der üblichen 50-Hz-Frequenz müssen wir in unserem Wohn- und Büroalltag mit davon abweichenden höheren und niedrigeren Frequenzen rechnen oder mit vielen verschiedenen Frequenzen gleichzeitig (Deutsche Bahn mit der Frequenz von 16,7 Hz, Leuchtstoffröhren oder Energiesparlampen mit 30.000 bis 60.000 Hz, Fernseher bringt etwa 15.000 Hz).
Sind Elektrische Wechselfelder immer da?
Normalerweise zeigt sich eine Elektroinstallation mit der Feldausdehnung recht zahm, wenn die Installation qualitativ hochwertig ist, technisch und handwerklich sauber verlegt und vorschriftsmäßig geerdet, ohne Defekte. Als Folge von technischer oder handwerklicher Hudelei, mangelhaften oder gar nicht vorhandenen Erdungen, unnötig vielen Kabeln und Elektrogeräten in unmittelbarer Körpernähe können sehr hohe Ankopplungen stattfinden. Abgeschirmte Kabel und Installationen machen dagegen praktisch keine Felder.
Kann ich die Verursacher selbst erkennen?
Nicht immer sind die Verursacher offensichtlich zu sehen, oft sind sie versteckt. Leitfähige Bauteile, Metalle und Alufolien ohne Erdkontakt oder sogar elektrisch isolierende Baustoffe (Holz, Gips, Leichtbauweise) vergrößern durch Influenz die Felder genauso ungünstig und unberechenbar wie die Metallteile des Bettes (Stahlrost, Federkern). Massivbauweise und leitfähige Bauteile mit Erdkontakt leiten Spannungen günstig ab und sorgen so für Feldreduzierungen.
Zweiadrige Kabel mit Flachsteckern (ohne Erde) sind viel feldintensiver als dreiadrige Kabel mit Schukosteckern (mit Erde). Klemm-, Gelenk- und Stehlampen verursachen hundertfach größere und meterweit reichende Felder, nur weil sie nicht geerdet sind. Und das auch wenn sie nicht einmal eingeschaltet sind, der Stecker in der Steckdose reicht. Fordern Sie hartnäckig immer geerdete Kabel und Geräte.
Reichen die offiziellen Grenzwerte aus?
Offizielle Empfehlungen der Strahlenschutzkommission und die DIN/VDE erlauben z.B. 5000 bzw. 7000 V/m zuhause, für den Arbeitsplatz sogar 20.000 V/m, die sich nur auf akute Kurzzeitwirkungen beziehen. Immer folgt der Nachsatz: "Soweit man bis heute weiß...". Was man bis heute weiß, das ist wenig, auf theoretischen, rechnerischen und somit recht praxisfremden Grundlagen aufgebaut. Diese Werte reichen aber nicht, um die Menschen oder die Natur vor den Risiken des Elektrosmogs zu schützen.
Biologische Effekte und Gefahren werden bei der Grenzwertfestlegung einfach ignoriert.
Was sind vernünftige Richtwerte?
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland BUND fordert seit Mai 1997 für den Daueraufenthalt in Ruhebereichen, dass die zulässigen Grenzwerte der 26. BImSchV für elektrische Felder um den Faktor 10.000 gesenkt werden müssen, will man einen gewissen Schutz und auch Vorsorge erreichen. Der US-Kongress reagierte und empfiehlt seitdem vorsorglich 10 V/m einzuhalten. BUND und US-Kongress bestätigen mit ihrem Anspruch die schon Jahre zuvor veröffentlichten baubiologischen Richtwerte.
Was kann die Baubiologie leisten?
Die Baubiologinnen und Baubiologen des VERBAND BAUBIOLOGIE sind Fachleute für die Erkennung und Vermeidung von Umweltrisiken in Innenräumen. Sie messen, analysieren und begutachten neben elektrischen Wechselfeldern auch Schimmelpilze, Wohngifte und andere physikalische Feldeinflüsse wie Elektrosmog, Radioaktivität, die Luftqualität und das Raumklima und sprechen Sanierungsempfehlungen aus. Baubiologen helfen, die Krankmacher, die sich oft in unseren eigenen vier Wänden verstecken, zu finden und zu reduzieren. Wir wollen weniger diskutieren und über unsinnige Grenzwerte streiten als zum Handeln auffordern. Es lebt sich besser mit weniger Belastung, vorsorglich und nachsorglich.
2. MAGNETISCHE WECHSELFELDER - Unter Strom
Magnetische Wechselfelder entstehen, wann immer ein Verbraucher eingeschaltet ist und Strom verbraucht wird. Das Bundesamt für Strahlenschutz 2014: "Für elektrische und magnetische Felder gibt es aus epidemiologischen Studien konsistente Hinweise auf ein mögliches gesundheitliches Risiko."
Wann entstehen magnetische Wechselfelder?
Magnetische Wechselfelder entstehen als Folge von fließendem elektrischem Wechselstrom in Elektroinstallationen, Leitungen, Fernsehern, Küchengeräten, Musikanlagen, Transformatoren, Motoren, Maschinen, Spulen, Drosseln, Leuchten...Hochspannungsleitungen, Trafohäusern, immer wenn Verbraucher eingeschaltet sind, wenn Strom fließt. Die Flussdichte (Einheit) der magnetischen Wechselfelder ist Tesla (T), die Baubiologie bevorzugt die Maßeinheit Nanotesla (nT). Die magnetische Flussdichte nimmt zu oder ab durch z.B.: die Höhe der Stromstärke, die Anordnung der Strom führenden Hin- und Rückleiter zueinander Art, Aufbau und Qualität von Installationen, Kabeln und Geräten, Ausgleichströme auf sanitären Rohren oder Schutzleitern.
Es geht nicht ohne Strom!
Ohne Strom läuft nichts mehr in der Welt: Hochspannungsleitungen, Bahnstromtrassen, Erdleitungen, ganz zu schweigen von den Millionen Kilometern Stromkabeln in unseren Häusern und Elektrogeräten im Haushalt und am Arbeitsplatz. Strom hat angenehme Seiten, macht das Leben sehr bequem. Strom macht aber auch Nebenwirkungen und die äußern sich unter anderem in magnetischen Wechselfeldern. Nun ist nicht jede Strom führende Leitung und nicht jedes eingeschaltete Gerät sofort kritisch zu bewerten. Wichtige Voraussetzung ist auch hier, dass technisch alles im Lot ist.
Was passiert im Feld?
Wenn sich der menschliche Körper in magnetischen Wechselfeldern aufhält, so wird er von diesen ungehindert durchströmt, er steht 'unter Strom'. Magnetische Wechselfelder induzieren im Körper unnatürliche Spannungen und Wirbelströme. Viele andere biologische Effekte von Hormonstörungen bis Krebs werden bestätigt, diskutiert und erforscht.
Machen magnetische Wechselfelder krank?
In Bezug auf Hochspannungsleitungen ist das Gesundheitsrisiko magnetischer Wechselfelder von Wissenschaftlern vieler Länder erforscht und veröffentlicht worden. Um die Verursacher zuhause hat man sich bisher leider wenig gekümmert, obwohl wir hier die meisten Quellen für magnetische Wechselfelder finden. Viele Forschungen beschreiben Zusammenhänge mit allen möglichen Krankheiten, besonders aber mit degenerativen Prozessen und Krebs. Die Leukämieanfälligkeit bei Kindern in Häusern an Hochspannungsleitungen ist nach schwedischen und amerikanischen Studien signifikant erhöht. Stresserscheinungen, Verhaltensstörung und Reaktionsverzögerung, Immunschwäche und Veränderungen der Pulsfrequenz, Migräne und Allergien, Herz- und Kreislaufstörungen, Hyperaktivität und Gedächtnisschwund, Schlaf- und Sehstörungen wurden beschrieben. Das Bundesgesundheitsamt empfiehlt bei Bebauungsplänen auf großzügigen Abstand zu Hochspannungsleitungen zu achten. Was unter ,großzügigem Abstand´ zu verstehen ist, lässt die Behörde offen.
Gibt es Feldquellen im Haus?
Meist sind biologisch relevante Feldstärken in Kabeln unserer Hauselektroinstallationen unbedeutend klein. Wenn in Innenräumen hohe magnetische Wechselfelder vorkommen, liegen technische Defekte und handwerkliche Fehler vor. Geht es nicht um unseren typischen Hausstrom aus dem 230-Volt-Netz, sondern um Starkstrom, dann ist mit entsprechend stärkeren Feldern zu rechnen, z.B. bei elektrische Heizungen, Boilern und Herden. Muss der Strom durch tausendundeine Spulenwindung, z.B. durch Transformatoren, Vorschaltgeräte, Drosseln, Netzteile... hindurch, dann ist fast immer ein viel größeres Feld im Spiel.
Gibt es „unsichtbare“ Feldquellen?
Viele unscheinbare Geräte haben unsichtbar eingebaute Trafos oder Vorschaltgeräte und machen im Umfeld von bis zu einem Meter erstaunlich starke Magnetfelder: Uhren, Küchengeräte, tragbare Kassettenrekorder, Batterieladegeräte, Anrufbeantworter, Steckernetzteile, Babyphone, Dimmer, Antennenverstärker, Leuchtstoffröhren, Energiesparlampen, Niedervoltlampen. Auch Motoren in Kühlschränken, Elektrorasierern, Staubsaugern und Lüftern genauso wie in Nähmaschinen, Bohrmaschinen, dem Fön, Küchenmixer und anderen Küchenmaschinen.
Achtung bei versteckten Stromverbrauchern in
Niedervoltlampen und Transformatoren als Steckernetzteil am Ende des Zuleitungskabels. Auch nach dem Ausschalten der Lampe wird weiterhin nonstop Strom verbraucht (den Sie bezahlen müssen) und kräftige Feldstärken produziert (die Sie aushalten müssen). Ständig ladende akkubetriebene Kleingeräte haben solche nicht sichtbaren Trafos: Elektrozahnbürsten, Rasierapparate, Munddusche, Zeitschaltuhren, Kassettenrekorder, schnurloses Telefon, Handyladegerät…
Anordnung der Hin- und Rückleiter
In jedem Kabel und Elektrogerät gibt es einen oder mehrere Strom führende Leiter: den Hinleiter, auch Phase genannt, und den Rückleiter, auch Null- oder Neutralleiter genannt. Der Hinleiter bringt den Strom zum Verbraucher und der Rückleiter führt ihn zurück ins öffentliche Netz. Beide Leiter transportieren Strom und bauen ein der Stromstärke entsprechendes Magnetfeld auf. Beide Leiter liegen normalerweise eng nebeneinander, die Magnetfelder des Hin- und Rückleiters heben sich gegenseitig nahezu auf, sprich kompensieren sich. Um diesen Effekt zu erhöhen, werden in speziellen Kabeln die Leiter miteinander verschlungen, verzopft, verdrillt. Vergrößert man den Abstand zwischen Hin- und Rückleiter nur leicht oder führt die beiden Leiter räumlich voneinander getrennt, wie es oft bei Niedervolthalogenbeleuchtungen oder Heizdecken der Fall ist, dann kompensieren sich die gegenläufigen Felder viel weniger, und sie werden viel stärker.
Ausgleichströme
Eine andere recht weit verbreitete Ursache für die Entstehung von teils starken magnetischen Wechselfeldern sind Ausgleichströme, so genannte vagabundierende Ströme. Der elektrische Strom fließt dann nicht mehr im dafür vorgesehenen Kabel zurück, sondern über sanitäre Installationsrohre für Gas, Heizung, oder Wasser und über die Erdung. Gründe: Erdungsprobleme, auffällige Geräte und mangelhafter Potenzialausgleich. Ganze Häuser (oder ganze Straßenzüge) können beachtlich stark magnetisch belastet sein.
Wo sind Feldquellen draußen?
Kritisch - weil kaum oder nur schwer sanierbar - sind magnetischen Wechselfelder von draußen: von Hochspannungs- und Niederspannungsleitungen, von Erdkabeln im Boden oder von überirdischen Dachmasten, aber auch Trafo- und Umspannstationen in der Nähe. Von außen eindringende magnetische Felder lassen sich, im Gegensatz zu den elektrischen, praktisch kaum abschirmen. Hier hilft in den meisten Fällen nur ausreichender Abstand.
Der Bahnstrom mit seiner typischen 16,7-Hertz-Frequenz ist ein weniger bekannter, großer und flächendeckender Feldverursacher. Die Stromstärken sind sehr hoch, der Abstand von Hin- zu Rückleiter, (Oberleitung zu Schiene) ist besonders groß. Bahnstrom wird in unsere Wohngebiete verschleppt und kann unter ungünstigen Bedingungen noch einige hundert Meter von der elektrifizierten Bahnstrecke entfernt in beachtlicher Stärke gemessen werden. In Innenstädten sind viele Häuser von den Feldern des Bahnstromes betroffen.
In den Straßennetzen sind es an erster Stelle so genannte Ringleitungen, die wegen der ungleichen Stromführung für großflächige Magnetfelder in Wohngebieten sorgen.
An Transformatorenstationen und deren Zuleitungen erwarten wir starke Felder, deshalb gehören diese nicht direkt neben oder sogar in Häuser.
Bauplätze unter oder nahe bei Hochspannungs- bzw. Überlandleitungen werden meist von hohen Magnetfeldern beeinflusst.
Was kann ich tun?
Halten Sie Abstand! Keine Lampen mit Trafos und sonstige Verbraucher in sensible Schlafbereiche. Keine elektrischen Geräte (Stereoanlagen, Radiowecker – auch in Stand-by und Niedervolt-Halogenlampen mit Trafo) in der Nähe des Bettes. Mindestabstand 1,50 Meter – auch hinter der Wand zum Nachbarzimmer oder im Raum darunter, oder auf dem Schreibtisch. Magnetische Wechselfelder sind nur mit sehr hohem Aufwand abzuschirmen und durchdringen jede Materie. Magnetfelder sind stark schwankend, sie werden u.a. durch den Verbrauch von Strom (auch in der Nachbarschaft) beeinflusst. Die exakten Werte nachts (hiernach richten sich die Empfehlungs-Richtwerte der Baubiologie) können nur durch eine 24-Stunden-Langzeitmessung ermittelt werden.
Kann man magnetische Wechselfelder abschirmen?
Abschirmung komplett mit speziellen Metall-Legierungen ist schwierig, aber nicht unmöglich. Eine großflächige magnetische Abschirmung ganzer Räume ist im Wohnalltag jedoch kaum durchführ- und bezahlbar.
3. Elektrische Gleichfelder - Elektrostatik - Geladen
Effekt: Der Mensch lädt sich auf und steht unter Spannung. Dies kann zu Schlafstörungen, Sannungszuständen und Unruhe führen.
Was ist Elektrostatik?
Elektrostatik bzw. Elektrische Gleichfelder entstehen durch elektrische Gleichspannungen an Kunststoffoberflächen und Synthetikfasern, z.B. Teppiche, Gardinen, Tapeten, beschichtete Möbel, Lacke, Schaumgummi... oder an Bildschirmen, z.B. Fernseher, Computer, Datensichtgeräte.
Die Spannung der elektrostatisch geladenen Oberflächen wird in Volt (V) angegeben. Die daraus resultierende Feldstärke, auch Luftelektrizität genannt, ist Volt pro Meter (V/m).
Die elektrische Feldstärke nimmt zu oder ab durch z.B.: die Höhe der Oberflächenspannung des aufgeladenen Materials, die Leitfähigkeit und Art der Materialien, die Beschaffenheit der Umgebung, speziell die Leitfähigkeit von Baumasse (Böden, Wände) und Luft (Feuchte), die Anzahl der Luftionen und Staubpartikel, Reibung und Luftbewegung, Abstand zur Feldquelle.
Gibt es Elektrostatik in der Natur?
Die größte und bekannteste Auswirkung statischer Elektrizität ist der Blitz. Unsere Umgebungsluft ist elektrisch geladen zwischen einigen zehn und einigen hundert Volt pro Meter und unser Körper ständigen Gleichspannungen ausgesetzt.
In der Natur sind Elektrizität und Spannung immer in der richtigen, sprich natürlich ausgewogenen Dosis lebenserhaltende Phänomene vorhanden.
In den Bergen und am Meer sind gemäßigte luftelektrische Feldstärke zu messen von 100 V/m.
Wo entsteht sonst Elektrostatik?
Elektrostatik gibt's im Alltag auf Schritt und Tritt. Sie ist an Synthetikteppichen zu finden, kunststoffbeschichteten Oberflächen und Schränken, Plastikfolien und -tüten, Schaumstoffen, in modernen Küchen, Autos, an Bildschirmen, sogar an Kleidungsstücken. Laminat ist sehr oft elektrostatisch hochaktiv. Synthetikgardinen vor den Fenstern zerstören die frische Luft schon beim Eintritt von draußen. Elektrostatik wird stärker durch trockene Luft und Reibung. Allergene und Staub vervielfachen sich durch die Verladung und Depolarisation der Luft.
Bereitet Elektrostatik Probleme?
Im Organismus provoziert Elektrostatik elektrische Ladungsumverteilungen, Ströme und Spannungsabfälle. Der Körper wird unter Spannung gesetzt und entlädt sich an geerdeten Teilen schockartig ab etwa 2000-3000 Volt durch sichtbare Blitze, teilweise mit schmerzhaften elektrischen Schlägen oder sichtbaren Blitzen.
Was geschieht mit dem Raumklima?
Das gesamte Raumklima wird durch Elektrostatik verschlechtert, Staub angezogen und verwirbelt. Luftionen, ein wichtiger Teil eines optimal funktionierenden natürlichen Gleichgewichtes, werden gestört. Kaum ein Faktor hat derart nachteilige Auswirkungen auf das Raumklima wie Elektrostatik.
Diese Art Stress ist erst in den letzten Jahrzehnten in unsere Lebensräume geraten. Die Bildschirmspannung vor dem Gesicht zerstört zuträgliche Ionen und fördert abträglichen Feinstaub. Mit zunehmender Lufttrockenheit nimmt auch Elektrostatik zu. Besondere Vorsicht bei Kuscheltieren aus Synthetiks im Kinderbett: Hier können Spannungen über 20.000 Volt entstehen.
Laden sich nur künstliche Materialien auf?
Elektrostatik gibt es manchmal auch an natürlichen Oberflächen: Reine Wolle (besonders Mohair, Angora und Kaschmir) und Katzenhaare laden sich elektrostatisch auf.
Was kann ich tun?
Vermeiden Sie Kunststoff und Synthetik, wo immer es geht.
Überprüfen Sie oder verzichten Sie vorsichtshalber auf Synthetikteppiche.
Synthetische Gardinen sind sehr oft sehr starke Feldverursacher, besonders in Kombination mit Zentralheizungssystemen. Natürliche Stoffe als Gardinen vor die Fenster! Das gilt ganz besonders fürs Schlafzimmer. Vermeiden Sie die Kombination Fußbodenheizung und Teppich. Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit auf mindestens 50 %. Kontrollieren Sie die relative Luftfeuchte mit einem Hygrometer.
Überdecken Sie Synthetikfasern (Teppich, Couch, Sessel) mit Naturstoffen.
Es reicht, wenn Kunststoffe am Arbeitsplatz nicht immer vermieden werden können.
Besser sind Naturmaterialien wie
Holz, Kork, Stein, Linoleum, Baumwolle, Schurwolle, Sisal, Kokos, Filz, Ziegenhaar..., nicht Synthetik. Vorsicht mit „alten“ Bildschirmen: es lohnt sich die Anschaffung eines Computermonitors nach Schwedennormen TCO oder MPR. Diese beiden weltweit akzeptierten Normen begrenzen die Oberflächenspannungen, also die Elektrostatik der Bildschirmfläche, auf erträgliche 500 Volt.
Verlangen sie Brillengläser, die sich nicht aufladen. Stichwort Auto: Im Innenraum sollten Schaffelle über Synthetiksitze gelegt werden.
Wichtig ist Lüften! Sorgen Sie für einen einmaligen kompletten Luftaustausch je Stunde über Fenster oder Ventilation, mindestens.
4. Magnetische Gleichfelder - Magnetostatik
Was sind Magnetische Gleichfelder?
Gleichstrom hat Gleichfelder zur Folge. Der bekannteste magnetische Gleichfeldverursacher ist die Erde. Das natürliche Erdmagnetfeld ist unser Maßstab. Die Stärke des Erdmagnetfeldes liegt in unseren mitteleuropäischen Breitengraden bei einer magnetischen Flussdichte von etwa 45 bis 50 Mikrotesla. Jeder biologische Vorgang, jede Zelle, orientiert und ordnet sich im Magnetfeld dieser Erde. Jede Störung, auch die kleinste, kann biologische Konsequenzen verursachen, speziell bei Langzeiteinwirkung.
Wie entstehen magnetische Gleichfelder?
Magnetische Felder sind frequenzlos, man spricht auch von Magnetostatik. Technische (künstliche) magnetische Gleichfelder entstehen durch magnetisierte Metalle wie Stahl und Eisen oder Gleichstrom in Leitungen (z.B. Straßenbahn).
Was bewirken technische Magnetische Gleichfelder?
Künstliche Magnetfelder verzerren und überlagern das natürliche Erdmagnetfeld. Magnetische Gleichfelder durchströmen die meisten Materialien ungehindert. Sie wirken depolarisierend auf Zellen und erzeugen im Organismus elektrische Spannungen. Das Erdmagnetfeld, unser natürlicher Eigenmagnetismus und die Orientierungsfähigkeit werden gestört.
Wie werden magnetische Gleichfelder gemessen?
Die Feldstärke der magnetischen Gleichfelder ist Ampere pro Meter (A/m), die Flussdichte ist Tesla (T); in der Baubiologie wird bevorzugt die Maßeinheit Mikrotesla (µT) angegeben. Professionelle Messungen erfolgen mit einem elektronischen 3D-Magnetometer. Zur einfachen Demonstration von magnetischen Gleichfeldern reicht oft schon ein Kompass. Sobald ein technisches Magnetfeld das natürliche Erdmagnetfeld deutlich überlagert, gibt es Irritationen der Kompassnadel.
Was sind die Hauptverursacher für magnetische Gleichfelder?
Ursache für diese biologisch riskanten Felder ist ausschließlich Stahl, sofern er magnetisiert ist. Eisen und Stahl im Bett, wie Federkernmatratzen, Stahlrahmen, Motoren zur Verstellung des Kopfteiles, selbst Scharniere geben technische Magnetfelder ab, die ungehindert den dort schlafenden Körper erreichen und auf ihn einwirken. Magnetische Gleichfelder entstehen durch Stahlteile im Bett, Federkernmatratzen (auch Boxspring), Stahlträger und -armierungen in Wänden und Decken und Eisen in Möbeln, Gleichstrom der Straßenbahn. Auch diese künstlichen magnetischen Felder haben sich als starke Stressfaktoren erwiesen.
Gleichstrom scheidet im Alltag als Feldverursacher meist aus, außer bei Photovoltaikanlagen (nur tagsüber) und Oberleitungen der Straßenbahn. Wo die Oberleitungen der Bahnen an den Häusern befestigt sind, kann es passieren, dass magnetische Gleichfelder in unseren Lebensraum eindringen. Das sollte nicht sein, besonders während der empfindlichen Zeit der Regeneration während des nächtlichen Schlafes.
Wann sind magnetische Gleichfelder unkirtisch?
Magnetfelder sind praktisch kaum abzuschirmen, gehen ungehindert durch Stein, Holz und den menschlichen Körper. Ein bis zwei Meter Distanz sind fast immer genug, um magnetisch aktiven Stahlelementen auszuweichen. Eine Veränderung dieser unnatürlichen Einflüsse kann starke Auswirkungen auf unser Wohlbefinden haben. Mit Batteriestrom betriebenen Armbanduhren, Brillengestellen aus Stahl und Bügel-BHs ist es das Gleiche: überall finden sich bedenklich starke Magnetfelder.
Wie kann ich mich schützen?
Es gibt praktisch keine Abschirmung gegen statische Magnetfelder. Sanierungsmaßnahmen sind an erster Stelle die Entfernung der Verursacher oder, falls nicht möglich, das Abstandhalten.
Vermeiden Sie Metalle, besonders magnetischen Stahl, wo es geht. Achten Sie besonders auf ein metallfreies Bett. Verzichten Sie auf magnetisierte Federkernmatratzen und Stahlroste unter der Matratze sowie Lattenroste mit Stahlrahmen und -verstellmechanismen. In den Bettkasten gehören keine Metallgegenstände.
Vermeiden Sie Autos in Garagen oder Stahlheizungstanks direkt unter oder neben Schlafräumen. Halten Sie Abstand zu: Lautsprecherboxen, Stahlträgern, Türzargen, Heizkörpern, Boilern, Badewannen. Schlafen Sie nicht direkt neben Betonarmierungen, Stahlbauteilen in Wänden wie Stahlblechen und Streckmetallen, zu Rohrleitungen in den Wänden..., 50 cm sind oft (nicht immer) genug.
Halten Sie möglichst 50 m Mindestabstand zu Straßenbahnen und U-Bahnen sowie Magnetschwebebahnen.
Lassen Sie ohne ärztliche Anweisung und Kontrolle keine Magnetpflaster und Kettchen an und Magnetdecken unter Ihren Körper.
Fordern Sie Telefone ohne Magnetfelder (z.B. Piezo-Technik). Benutzen Sie magnetische Kopfhörer eher kurz.
Im Zweifelsfall lassen Sie messen.
5. GEOLOGISCHE STÖRUNGEN (Erdstrahlung und Wasseradern)
Was sind Erdstrahlen?
Erdstrahlung ist überall. Es gibt auf der Erde keinen Quadratmeter ohne Erdmagnetfeld und radioaktive Strahlung aus dem Bodengrund. Beide Faktoren sind eine flächendeckende und physikalisch messbare Realität. Beide Faktoren sind - in der richtigen Dosis - natürlich, wichtig und lebenserhaltend. Und nicht nur die, andere terrestrische Einflüsse ebenso.
Gibt es geologische Störungen?
Geologische Störungen entstehen durch z.B. Wasseradern oder Verwerfungen im Bodengrund. Diese sind als veränderte radioaktive Erdstrahlung (Gamma, Neutronen) und als verändertes Erdmagnetfeld oberirdisch messbar: Die Radioaktivität und das magnetische Feld der Erde sind in lokal begrenzten Zonen reduziert (meist bei Wasserläufen) oder erhöht (meist bei Verwerfungen, Spalten, Brüchen). Diese "Störzonen" können mehrere Dezimeter bis einige Meter breit sein. Nicht nur die Baubiologie, auch die Geologie als Wissenschaft bedient sich dieser Terminologie.
Wie misst die Wissenschaft?
Die Wissenschaft kennt geologische Störungen, Verwerfungen, Wasserführungen, Gräben und Lagerstätten. Über den geologischen Störzonen ist häufig eine leichte Verzerrung des Erdmagnetfeldes festzustellen. Oder es ist die radioaktive Strahlung verändert. Oder beides. Geologische Störungen werden mit hochsensiblen 3D-Magnetometern (für das veränderte Erdmagnetfeld) und mit empfindlichen Szintillationszählern (für die veränderte radioaktive Strahlung) gemessen.
Wie misst die Baubiologie?
Baubiologen sind keine Rutengänger, Baubiologen sind Messtechniker und arbeiten objektiv. Mit dem erwähnten 3D-Magnetometer wird die Verzerrung des Erdmagnetfeldes über geologisch gestörtem Grund gut sichtbar. Der Szintillationszähler weist die kleinste Abweichung der terrestrischen Radioaktivität nach.
Erdmagnetfeld
Der Magnetometer, dieser 'elektronische Kompass', macht geologische Anomalien per Digitalanzeige oder PC-Auswertung sichtbar. Deshalb gehört die zuverlässige Messung mit sensiblen Magnetometern zum baubiologischen Standard bei geologischen Auffälligkeiten. Bei Haus- und Schlafplatzuntersuchungen müssen bei diesem Magnetometer-Messverfahren allerdings die technischen Überlagerungen des Erdmagnetfeldes durch Stahl in Baumasse und Einrichtung berücksichtigt werden. Die Anwendung im Haus ist durch diese fast immer stattfindende Überlagerung technischer Magnetfelder von Baumasse und Einrichtung oft schwierig. Bei Grundstücksuntersuchungen ist der 3D-Magnetometer gut geeignet und unverzichtbar, um eindeutige Auffälligkeiten über geologisch gestörtem Boden schnell und zuverlässig zu orten.
Erdstrahlung - Radioaktivität
Es gibt über geologischen Störungen Veränderungen der natürlichen Radioaktivität. Diese radioaktive Auffälligkeit über solchen geologischen Störungen ist, ähnlich den Magnetometermessungen, eine messtechnisch sichere Sache und, wie die Erdmagnetfeldverzerrungen auch, ein mögliches biologisches Risiko, gerade durch die regelmäßige Langzeiteinwirkung in Schlafbereichen. Szintillationszähler sind Messgeräte für Radioaktivität und werden für anspruchsvolle Strahlenmessungen eingesetzt, z.B. in der Kernphysik und in der Medizin. Szintillationszähler sind auch in der geologischen Wissenschaft bevorzugte Geräte. Die Geräte haben neben der hohen Messgenauigkeit den Vorteil außergewöhnlicher Gammastrahlen-Empfindlichkeit, und er wartet zudem mit einer ausgeprägten Neutronen-Sensibilität auf. Neutronen gehen durch alle Baustoffe fast ungehindert hindurch. Nur Wasser und andere spezifische Stoffe bremsen sie ab. Mediziner wissen, dass Neutronenstrahlung in der Bewertung aller radioaktiven Risiken an erster Stelle stehen.
Gibt es weitere Messverfahren?
Messungen z.B. mit Ionometern, der UKW-Feldstärke, des Hautwiderstandes und der Bodenleitfähigkeit sind möglich, aber oft nur schwer zu interpretieren, da speziell in den Häusern zu viele Einflüsse baulicher und physikalischer Art das Ergebnis verfälschen.
Machen Erdstrahlen oder Wasseradern krank?
Wie so oft gilt: Die Dosis macht das Gift. Jede Art Strahlung kann gesund oder riskant sein. Die lokal begrenzte, veränderte Dosis im Bereich von geologischen Störzonen ist recht gering, eine biologische Bewertung allein deshalb schwierig. Biologische Probleme durch solche Störzonen sind wissenschaftlich kaum akzeptiert, empirisch jedoch feststellbar. Die Baubiologie hält es für überspitzt, vorschnell von "geopathogenen Zonen" oder gar "Krebszonen" zu sprechen und Panik zu verbreiten, wenn es um Erdstrahlung und die diesbezüglichen Auffälligkeiten geht. Gibt es eindeutige messtechnische Hinweise auf geologisch gestörten Grund, dann empfehlen Baubiolog(inn) en stets und vorsichtshalber den Schlafplatzwechsel in diesbezüglich unauffällige Bereiche. Das ist oft schon machbar nur durch eine geringe Korrektur des Bettes um nicht mal einen Meter, manchmal durch einen Raumwechsel.
Helfen Entstörgeräte?
Entstörgeräte können keine Gamma- und Neutronenstrahlung abhalten oder Erdmagnetfeldanomalien beseitigen. Eine Abschirmung oder anderweitige "Harmonisierung" bzw. "Entstörung" ist nachweislich nicht möglich. Die einzig sichere Entstörung ist das Ausweichen auf neutrale Plätze. Von teuren Entstörgeräten profitiert nur der Hersteller.
Tipps zur Reduzierung
- Meiden Sie geologisch verursachte Störungen vorsichtshalber und besonders dann, wenn es sich um Langzeiteinwirkungen, an erster Stelle um Schlafplät ze, handelt.
- Lassen Sie Ihr Grundstück geologisch messen, am besten vor dem Kauf.
- Bauen Sie möglichst nicht auf geologisch gestörtem Grund oder planen Sie die Raumaufteilung Ihres Hauses entsprechend.
- Informieren Sie sich bei einem Geologischen Landesamt, ob es kartografierte Störungen in Ihrem Lebensraum gibt.
- Führen Sie gesundheitliche Beschwerden nicht voreilig nur auf geologische Störungen zurück, wenn Sie noch nichts über die baubiologische Gesamtsituation wissen.
- Recherchieren Sie immer ganzheitlich, reduzieren Sie alle Stressfaktoren elektrischer, magnetischer, raumklimatischer, toxischer und mikrobiologischer Art.
Radioaktivität (ausführliche Informationen unter dem Button "Radioaktivität") kann vorkommen in der Baumasse, in Steinen, Fliesen, Schlacken, Altlasten, Geräten... In Wohnungen und Arbeitsräumen hat erhöhte Radioaktivität nichts zu suchen. Je nach Dosis kann eine erhöhte, permanente Belastung zu erheblichen Gesundheitsstörungen führen.
Radon (ausführliche Informationen unter dem Button "Radon") ist ein radioaktives Gas, das sich als Zerfallsprodukt aus radioaktiven Baustoffen, Steinen oder vulkanischem Untergrund im Haus, speziell im Keller, anreichern kann. Das Bundesamt für Strahlenschutz warnt vor massiven gesundheitkichen Problemen. Radon wird heute als die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs nach dem Rauchen angesehen.
Vermeiden von selbstproduziertem Elektrosmog: Öfter mal den Stecker ziehen
Baubiologie Mehlis
Dipl. Med. päd. Frank Mehlis
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